Sommer-Tagesausflug zum Berg "Rotwand" am Spitzingsee
Am 26. Juli 2018 ging es für Jugendliche der 7. bis 9. Jahrgangsstufe aus dem Hasenbergl in die Berge. Ziel war der Münchner Hausberg "Rotwand", der am besten mit der Gondel zu erreichen ist.
Der Ausflug musste von unserer ersten Vorsitzenden detailliert geplant und monatelang gut vorbereitet werden.
In der sommerlichen Hochsaison ist es gar nicht so einfach, einen günstigen Reisebus für eine Tagestour zu buchen. Hierbei konnten wir uns - wie auch schon in der Vergangenheit - wieder auf das Busunternehmen von Marco Schäfer verlassen. Er stellte uns seinen tollen, modernen Doppeldecker für unsere Aktion zur Verfügung - für unsere Jugendlichen etwas ganz Besonderes.
Wenn man einen Berg erklettern möchte, braucht man dementsprechend festes Schuhwerk, dass die Kids meist nicht besitzen. Also wurden die Schuhgrößen der Jugendlichen erfragt und Schuhe besorgt, die den Kids leihweise für den Tag zur Verfügung gestellt wurden. Somit stehen diese Wanderschuhe - nachdem sie von jedem Teilnehmer nach dem Ausflug zu Hause gereinigt wurden - auch für zukünftige Touren zur Verfügung.
Weil der Ausflug bei jedem Wetter stattfinden musste (es war bereits alles bezahlt), besorgte "ghettokids - Soziale Projekte e.V." vorsichtshalber leichte Regenbekleidung in allen möglichen Größen und bunten Farben. Trotz teilweise starker Bewölkung regnete es nicht und die Regenjacken kamen nur als Kälteschutz zum Einsatz.
Schuhe und Regenjacken auf Leihbasis: eine nachhaltige Investition.
Das zuvor besorgte ausgiebige Frühstück genossen wir gemeinsam am Spitzingsee nach der 90-minütigen Busfahrt.
Dann ging es mit Vierergondeln der Taubensteinbahn hinauf zur Bergstation, die auf 1613 Metern Höhe liegt. Unser Ziel war das "Rotwandhaus", das über felsige Wege und auf- und absteigende Wanderwege zu erreichen war.
Bereits auf diesen Wegen erlebten die Jugendlichen ihre ersten Abenteuer, die teils ihren ganzen Mut verlangten: die durch Halteseile gesicherten, schmalen Wege zu überwinden, bei steilen Aufstiegen nicht aufzugeben und die Scheu vor den vielen freilaufenden Kühen zu überwinden - letzteres stellte sich als das größte Problem heraus. Hierbei brauchten einige Jugendliche ständige Betreuung und gutes Zureden. Die wahre Bergwelt ist für "unsere Kids" aus dem Hasenbergl absolut unbekanntes Terrain.
Die Aussicht auf ein leckeres Mittagessen im Berggasthof "Rotwandhaus" des Alpenvereins steigerte bei allen das Durchhaltevermögen.
Die Jugendlichen mussten auch die Erfahrung machen, dass der Abstieg nicht einfacher als der Aufstieg ist, denn felsiges Gelände und dicke Wurzeln verlangten auch hier Kletterkünste. Aber gemeinsam und mit gegenseitiger Hilfe landeten alle gesund, wenn auch einige mit großer Verspätung, an der heiß ersehnten Gondelstation, um zurück ins Tal und somit zu unserem Bus zu gelangen.
Bei der Rückfahrt nach München war es sehr still im Doppeldeckerbus, denn fast alle schliefen tief und fest nach dieser ungewohnten körperlichen Anstrengung ein.
Nach der Ankunft im Hasenbergl um 17:30 Uhr halfen alle zusammen die Sachen aus dem Bus zu entladen, aufzuräumen und den Bus sauber zu hinterlassen. Der Busfahrer lobte die Gruppe in höchsten Tönen.
Noch tagelang schwärmten die Jugendlichen von dem Tagesausflug und fragten bereits an, wann denn der nächste stattfinden wird. Wir werden sehen.
Wir danken besonders Frau Andrea Aigner und ihrer TEVANKO-Stiftung für die großartige finanzielle Unterstützung bei der Verwirklichung unseres tollen Tagesausfluges in die Berge. Unser Dank gilt auch unseren zusätzlichen Förderern, die uns unter anderem die Anschaffung der Wanderschuhe, Socken, Regenjacken und das Frühstück finanzierten. Nur durch diese großzügigen Spenden wurde der Ausflug für mehr als 30 sozial benachteiligte Jugendliche zu einem Highlight in ihrem Leben.
Selbstverständlich bedanken wir uns auch ganz herzlich bei den teilnehmenden Lehrkräften und "ghettokids"-Ehrenamtlichen für ihre unbezahlte freie Zeit, die sie den Jugendlichen uneigennützig zur Verfügung gestellt haben.