19.02.2015 19:08

Haus der Kunst: Wenn die Welt auf dem Kopf steht

Unser Verein "ghettokids - Soziale Projekte e.V." nutzt seit langem kreative Angebote (Ausstellung und Workshops mit Museumspädagogen) am Haus der Kunst (HDK) in München, um sozial benachteiligten Münchner Kindern und Jugendlichen Kunst im wahrsten Sinne des Wortes näher zu bringen, d.h. unsere Kids lernen verschiedenste Künstler und Kunstrichtungen kennen und werden dann durch eigene Umsetzungen selbst aktiv.

Diesmal bekamen wir ein tolles Angebote für unsere beiden Kooperations-Mittelschulen: den berühmten Künstler "Baselitz" mit zwei Gruppen à 30 Jugendlichen intensiv kennen zu lernen.

Weder war einer der Jugendlichen je in einer Ausstellung im Haus der Kunst noch wusste jemand etwas über die "dunkle" Geschichte des Gebäudes.

Zusammen mit der Mitarbeiterin des Kinder- und Jugendprogramms, Anne Leopold, konnte die Idee verwirklicht werden, durch Simultanübersetzung auch Deutsch-Sprachanfängern die Möglichkeit zu geben, den Ausführungen der 3 Museumspädagogen in der jeweiligen Gruppe folgen zu können. Somit gaben die Übersetzer den Kids von vornherein sprachliche Sicherheit.

Die Neuntklässler schauten sich mit großem Respekt die Baselitz-Ausstellung an, fragten nach, interessierten sich für Details und betrachteten die Gemälde und Skulpturen aus allen Perspektiven. Das "auf dem Kopf malen", eine Baselitz-Technik seit 1969, brachte die Jugendlichen zum Staunen.

Im anschließenden Workshop konnten sich die Jugendlichen an dieser Technik einzeln oder in Partnerarbeit versuchen. In kürzester Zeit verflog die anfängliche Skepsis und sie standen zunehmend selbstsicherer hinter ihrem eigenen Werk.

Sätze wie "Ich male nie!" veränderten sich schnell in "Darf ich noch eins malen?".

Jugendliche wie Erwachsene waren von dem HDK-Tag begeistert und hoffen, dass dieses großzügige, kostenlose, sinnvolle Bildungsangebot in Zukunft weiterhin verwirklicht werden kann.

Wir danken dem Haus der Kunst wie immer sehr für die inspirierende Zusammenarbeit.